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Die Bodenplatte – auch Sohlplatte, Gründungsplatte oder Sohle genannt – ist das Fundament eines jeden Gebäudes. Sie bildet den waagerechten Untergrund für das Haus und schafft somit einen konstruktiven Übergang zwischen dem Erdreich und anderen Hausteilen. Weil das Erdreich nicht ganz gerade ist, schützt die Bodenplatte das Bauwerk vor natürlichen Bewegungen der Erde. Vor allem sorgt sie für die Standsicherheit des Hauses und gibt das Gewicht des Gebäudes gleichmäßig an den Erdboden weiter. Die Bodenplatte wird aus mehreren Schichten auf verdichtetem Sandboden und eingebauten Streifenfundamenten aufgebaut.
Die Errichtung einer Bodenplatte unterliegt vielen Normen – schließlich muss gewährleistet werden, dass das Fundament das gesamte Gewicht des Bauwerks tragen kann. Bei der Planung muss daher ein Statiker mitwirken, der einen Fundamentplan erstellt und genau festlegt, wie vorgegangen werden muss. Fundamentart, Lage von Versorgungsleitungen, Beschaffenheit der Betonmischung – all dies muss im Vorhinein entschieden werden. Anschließend beginnt die eigentliche Verlegung.
Bevor die Bodenplatte gegossen werden kann, wird zunächst eine Grube ausgehoben, die je nach Klima bis zu 150 Zentimeter tief sein kann. Wenn alles begradigt und verdichtet ist, wird das komplette Rohrsystem für Zu- und Abwasser verlegt. Schließlich kann auch die Einschalung erfolgen: Dazu wird ein Rahmen, in der Regel aus Holz, verlegt. Nachdem Stahlmatten für mehr Stabilität und Tragfähigkeit und ein elektrisches Schutzsystem eingebaut worden sind, kann die Bodenplatte gegossen werden. Der Beton wird anschließend verdichtet und geglättet und muss ungefähr vier Wochen durchhärten. Danach darf er betreten werden und Mauerarbeiten können nach wenigen Tagen starten.
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