Baustoffpreise aktuell: Das sollten Sie 2025 wissen
Wie entwickeln sich die Baustoffpreise und was bedeutet das für kommende Bauprojekte? Ein Blick auf aktuelle Daten zeigt, wo sich der Markt entspannt und wo Risiken bleiben.

Ob Beton, Holz oder Stahl: Die Baustoffpreise haben sich in den letzten Jahren teils rasant entwickelt. Auch 2025 sind Baustoffpreise weiterhin ein großes Thema. Doch wie geht es weiter? Wer plant, baut oder investiert, braucht belastbare Informationen über aktuelle Preisentwicklungen und Trends. Hier erfahren Sie, wie sich die aktuellen Baustoffpreise im Jahr 2025 entwickeln, wo sich erste Entspannungen abzeichnen, welche Materialien teuer bleiben und welche Perspektiven sich für die Branche ergeben. Wir erklären die Hintergründe der Entwicklung der Baustoffpreise und geben konkrete Tipps, wie Bauunternehmen mit den aktuellen Herausforderungen umgehen können.
Baustoffpreise 2025: Aktuelle Entwicklungen im Überblick
In den vergangenen Jahren sind die Preise für viele Baustoffe stark gestiegen – besonders zwischen 2021 und 2023. Erst ab dem Jahr 2024 gab es erste Anzeichen einer Entspannung. Ein wesentlicher Grund dafür war die rückläufige Bautätigkeit in Deutschland, die zu einer verringerten Nachfrage und damit zu einer Stabilisierung der Preise beitrug.
Um solche Preisbewegungen nachvollziehen und bewerten zu können, lohnt sich ein Blick auf die zugrunde liegenden statistischen Daten. Der wichtigste Maßstab für die Entwicklung der Preise von Baumaterialien ist der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte. Er misst die durchschnittliche Preisentwicklung für in Deutschland hergestellte und im Inland verkaufte Produkte, darunter rund 100 verschiedene Baustoffe und bauspezifische Waren. Da als Bezugsgröße der gewerbliche Inlandsumsatz dient, erfasst er sowohl den Absatz industrieller Güter an andere Wirtschaftsstufen als auch den Absatz zwischen gewerblichen Unternehmen. Für die Bauwirtschaft hat dieser Index besondere Relevanz, da die Kosten für Baustoffe häufig mehr als ein Drittel der Gesamtkosten eines Bauvorhabens ausmachen. Der Erzeugerpreisindex gilt daher als wichtiger Frühindikator für die Baupreisgestaltung. Grundlage der folgenden Analysen sind die jüngsten Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts zu diesem Index, insbesondere die Pressemitteilung Nr. 218 vom 20. Juni 2025 sowie der Bericht ‚Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)‘ für den Mai 2025.
Im Vergleich zum Vorjahr sind bei vielen Materialien keine gravierenden Preisänderungen zu beobachten. Einzelne Baustoffe haben sich allerdings unterschiedlich entwickelt. Die folgende Übersicht zeigt die prozentualen Preisveränderungen ausgewählter Materialien im Vergleich von Mai 2025 zu Mai 2024:
Baumaterial | Prozentuale Preisveränderung Mai 2025 vs. Mai 2024 |
---|---|
Zement | 0,4 Prozent |
Frischbeton (Transportbeton) | -0,8 Prozent |
Betonstahl in Stäben, warmgewalzt | 1,7 Prozent |
Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen | -5,2 Prozent |
Kupfer und Halbzeug daraus | -5,7 Prozent |
Kalk und gebrannter Gips | 2,4 Prozent |
Baukies und natürliche Sande | 1,1 Prozent |
Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse | 2,1 Prozent |
Ziegel u.a. Baukeramik | -0,8 Prozent |
Asphaltmischgut aus natürlichen und/oder industriell hergestellten Gesteinskörnungen und Bitumen, bitumenhaltigen Bindemitteln und ggf. weiteren Zusätzen (Teermakadam) | 1,5 Prozent |
Nadelschnittholz (Dicke >6mm) | 13,0 Prozent |
Laubschnittholz | -2,4 Prozent |
Konstruktionsteile, Fertigbauteile, Ausbauelemente und Fertigteilbauten aus Holz | 2,8 Prozent |
Bitumen aus Erdöl | -14,7 Prozent |
Baubedarfsartikel aus Kunststoffen | 0,3 Prozent |
Nicht alle Materialien waren gleichermaßen von Preissteigerungen betroffen: Während beispielsweise Baukies, Metallerzeugnisse und bearbeitete Natursteine nur moderate Preiszuwächse verzeichneten, gab es bei anderen Produkten deutlich stärkere Preissprünge. So stieg etwa der Preis für Flachglas im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20,2 Prozent. Einige Holzerzeugnisse, darunter Nadelschnittholz, verzeichneten gegenüber Mai 2024 spürbare Preissteigerungen: So lagen die Preise für Holz sowie Holz- und Korkwaren im Mai 2025 insgesamt fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei der Betrachtung der Preisentwicklung von Holz und Holzprodukten sollte jedoch nicht nur der Vergleich zum Vorjahr herangezogen werden. Diese Momentaufnahme bildet den Status quo – doch um die aktuelle Marktsituation wirklich zu verstehen, ist es sinnvoll, die Entwicklung der Baustoffpreise in den letzten Jahren genauer zu betrachten. Im längerfristigen Vergleich zeigt sich hier nämlich ein deutlicher Rückgang gegenüber den teils stark erhöhten Preisen im Jahr 2022, insbesondere bei konstruktiven Holzbauteilen.
Auch bei Materialien wie Zement, Kalk und gebranntem Gips lohnt sich ein Blick auf die Preisentwicklung: Am Beispiel von Zement zeigt sich, dass trotz eines nur geringen Preisanstiegs von etwa 0,4 Prozent zwischen Mai 2024 und Mai 2025 im längerfristigen Verlauf bei diesen energieintensiven Baustoffen eine deutliche Preissteigerung zu beobachten ist. Besonders ins Auge fällt die Preisentwicklung bei Zement, der zwischen Januar 2021 und März 2025 um fast 60 Prozent teurer wurde. Ursache dafür sind vor allem die hohen Produktionskosten, die stark von den Preisen für Gas, Strom und Öl abhängen. Besonders deutlich wurde dies in den Jahren 2022 und 2023, als die Energiepreise stark anstiegen und in der Folge auch die Herstellungskosten deutlich zulegten. Der vergleichsweise geringe Preisanstieg im vergangenen Jahr ist daher vor allem auf teils rückläufige Energiepreise zurückzuführen.
Der Preis für Asphalt zeigt im Vergleich zu den letzten Jahren weiterhin eine klare Aufwärtsentwicklung. Im Mai 2025 mussten Unternehmen für Asphalt 49 Prozent mehr bezahlen als zu Jahresbeginn 2021. Trotz deutlicher Preisrückgänge bei Bitumen, dem energieabhängigen Vorprodukt von Asphalt, blieb ein nachhaltiger Effekt auf die Asphaltpreise aus. Insgesamt lag der Bitumenpreis im Mai weiterhin rund 45 Prozent über dem Niveau zu Beginn der starken Preissteigerungen im Jahr 2021. Gleichzeitig war bei einigen energieintensiv hergestellten Materialien ein gegenläufiger Trend zu beobachten: So lagen die Preise für Metalle im Mai 2025 um 1,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, während Glas und Glaswaren im selben Zeitraum um 0,9 Prozent günstiger wurden.
Ursachen für die Preissteigerung bei Baustoffen
Die zum Teil erheblichen Preissteigerungen bei Baustoffen in den vergangenen Jahren lassen sich nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel verschiedenster Faktoren, die teilweise kurzfristig wirken, teils aber auch strukturelle Entwicklungen widerspiegeln. Im Folgenden sind die zentralen Einflussgrößen zusammengefasst:
- 1. Steigende Energiepreise
Die Produktion vieler Baustoffe erfordert große Mengen an Energie. Besonders bei Materialien wie Glas, Stahl oder Keramik wirken sich Veränderungen bei den Energiepreisen direkt auf die Herstellungskosten aus. In Phasen hoher Energiekosten steigen folglich auch die Baustoffpreise deutlich an.
- 2. Rohstoffknappheit
Materialien wie Holz, Kupfer oder Eisenerz waren zeitweise nur schwer verfügbar. Gründe dafür waren unter anderem Naturereignisse, Schädlingsbefall in Wäldern oder politische Spannungen. Die eingeschränkte Verfügbarkeit trieb die Preise vieler Baustoffe spürbar in die Höhe.
- 3. Transport- und Logistikkosten
Baustoffe müssen oft über weite Strecken geliefert werden. Verzögerungen in den Lieferketten, fehlende Container, Engpässe in Häfen oder ein Mangel an Fahrpersonal haben die Kosten für Transporte steigen lassen. Auch teurer Diesel hat diesen Trend verstärkt.
- 4. Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
Während der Corona-Pandemie wurden Produktionskapazitäten heruntergefahren und Lagerbestände abgebaut. Gleichzeitig wuchs das Interesse am Bauen und Renovieren – etwa durch den Wunsch nach mehr Wohnqualität im Lockdown. Diese Konstellation ließ die Preise in die Höhe schießen.
- 5. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen
CO₂-Bepreisung, Emissionszertifikate und strengere Umweltauflagen erhöhen die Produktionskosten vieler Materialien. Hinzu kommen Handelsbeschränkungen, Sanktionen oder Exportverbote, etwa infolge des Ukrainekriegs, die zu weiteren Verteuerungen führen können.
- 6. Naturereignisse mit wirtschaftlichen Folgen
Stürme, Dürren und Schädlinge wie der Borkenkäfer haben die Holzversorgung in vielen Ländern stark beeinträchtigt. Besonders betroffen war dabei der Import von bestimmten Holzarten, etwa aus Sibirien oder Kanada. Das verknappte insbesondere das Angebot an Bauholz und trieb die Preise zusätzlich an.
- 7. Globale Lieferketten- und Produktionsstörungen
Pandemiebedingte Hafenschließungen, der Suezkanal-Stau und steigende Energiekosten führten zu erheblichen Störungen in den globalen Lieferketten. Gleichzeitig reduzierten viele Hersteller ihre Produktion oder bauten Kapazitäten dauerhaft ab. Die daraus resultierenden Angebotsengpässe wirkten stark preistreibend.
- 8. Vorratskäufe und spekulative Nachfrage
In Erwartung weiterer Preissteigerungen kam es zu spekulativen Käufen und gezieltem Aufbau von Materialreserven. Diese künstlich gesteigerte Nachfrage verschärfte die Knappheit zusätzlich und trieb die Preise weiter in die Höhe.
Prognose: Wie entwickeln sich die Baustoffpreise?
Die Entwicklung der Baustoffpreise bleibt auch im weiteren Verlauf des Jahres 2025 sowie in den kommenden Jahren ein zentrales Thema für Bauherren, Unternehmen und Investoren. Während sich einige Märkte allmählich stabilisieren, wirken strukturelle Herausforderungen und geopolitische Unsicherheiten weiterhin als preistreibende Faktoren. Die Prognosen deuten auf eine gemischte Entwicklung hin – je nach Materialart, Energieabhängigkeit und Nachfragesituation.
Werden die Preise für Baumaterialien 2025 noch sinken?
Im laufenden Jahr zeichnen sich bei vielen Baustoffen erste Entspannungen ab. Besonders bei Materialien wie Holz und Dämmstoffen gehen Fachleute weiterhin von stabilen bis leicht rückläufigen Preisen aus. Diese Entwicklung wird durch verbesserte Lieferketten, geringere Bautätigkeit im Wohnungsbau und höhere Lagerbestände begünstigt. Ein zusätzlicher Faktor, der aktuell für Entspannung sorgt, ist die abgeschwächte Inflation. Die sinkenden Energiepreise, begünstigt durch eine diversifizierte Gasversorgung und rückläufige Kraftstoffpreise, tragen zur Senkung der Kosten bei. Die EZB hat zudem die Leitzinsen mehrfach gesenkt, was wiederum Bauvorhaben mittel- bis langfristig attraktiver machen könnte. Die laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung inzwischen überwundenen Lieferengpässe bei Baustoffen schaffen des Weiteren neue Voraussetzungen für eine Erholung der Bauwirtschaft nach Jahren der Unsicherheit. Anders sieht es bei energieintensiven Baustoffen wie Zement, Bitumen und Asphalt aus. Trotz einer inzwischen robusteren Energieversorgung wirken höhere CO₂-Kosten und regulatorische Anforderungen weiterhin preistreibend.
Unterschiedliche Preisentwicklungen je nach Material
Die Preisentwicklung ist stark materialabhängig. Während bei mineralischen Stoffen wie Kalk nach wie vor hohe Preise zu verzeichnen sind, haben sich etwa Produkte aus Metall zuletzt deutlich verbilligt. Die starke Preisvolatilität der vergangenen Jahre, vor allem getrieben durch Energie- und Logistikkosten, hat sich zwar abgeschwächt, aber sie hat deutliche Spuren hinterlassen. Das allgemeine Preisniveau für Baumaterialien bleibt daher im historischen Vergleich weiterhin hoch. Allerdings ist mittlerweile eine weitgehend reguläre Versorgungslage erreicht, was auch den Ablauf auf den Baustellen erleichtert. Die Nachfrageflaute, besonders im Neubausektor, hat zudem für gefüllte Lager und freie Kapazitäten bei Bauunternehmen gesorgt. Diese Faktoren führen dazu, dass viele Betriebe im Laufe des Jahres mit weiteren Preisnachlässen bei bestimmten Materialien rechnen.
Mittelfristiger Ausblick bis 2029
Ein vertiefter Blick auf die Prognosen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), basierend auf den Modellrechnungen von Kiel Economics, zeigt: Die Jahre nach 2025 könnten von einer moderaten Preisentwicklung geprägt sein. Für 2026 wird ein Anstieg der Baupreise um 0,8 Prozent erwartet. In den Jahren danach nimmt die Dynamik allmählich wieder zu, denn 2027 wird ein Zuwachs von einem Prozent prognostiziert, 2028 von 1,5 Prozent und 2029 schließlich von etwa 1,9 Prozent.
Dabei zeigt sich ein enger Zusammenhang zwischen der Auslastung im Baugewerbe und der Preisentwicklung: Sinkt die Nachfrage, wie aktuell zu beobachten, entstehen freie Kapazitäten bei den Bauunternehmen – was den Preisauftrieb dämpft. Jedes Prozent an Überkapazität kann laut BBSR den Preisauftrieb um etwa 0,1 Prozentpunkte verringern. Ein wesentlicher Kostentreiber bleibt allerdings der Anstieg der Löhne im Baugewerbe. So wird für 2025 ein Lohnplus von 4,7 Prozent prognostiziert. Da die Arbeitsproduktivität weiterhin stagniert, schlagen sich diese Mehrkosten direkt in den Baupreisen nieder.
Tipps für Bauunternehmen im Umgang mit schwankenden Baustoffpreisen
Steigende und stark schwankende Baustoffpreise gehören mittlerweile zum Alltag in der Baubranche. Ursachen wie geopolitische Krisen, Lieferengpässe, Inflation oder weltweite Nachfrageschwankungen beeinflussen die Kosten oft kurzfristig und schwer kalkulierbar. Für Bauunternehmen entstehen dadurch erhebliche Risiken, insbesondere bei länger laufenden Projekten mit vorher fixierten Preisen. Denn ohne vertragliche Absicherungen müssen Preissteigerungen häufig aus eigener Tasche bezahlt werden, was die ohnehin knappen Margen weiter belastet. Gerade in solchen Situationen wird deutlich, wie wichtig eine vorausschauende Planung und flexible Unternehmensstrategie ist. Die folgenden Tipps können Bauunternehmen helfen, sich widerstandsfähiger aufzustellen und wirtschaftlich stabil zu bleiben:
1. Verträge flexibel gestalten

Verträge mit Preisgleitklauseln oder Indexanpassungen ermöglichen es, auf Preisveränderungen während der Bauphase zu reagieren. Solche Regelungen sollten, falls möglich, bereits bei Vertragsabschluss verhandelt werden, um im Fall steigender Baustoffpreise nicht ins finanzielle Risiko zu geraten.
2. Materialbeschaffung strategisch planen
Wer frühzeitig einkauft und Materialien bei Bedarf einlagert, kann sich gegen kurzfristige Preissprünge absichern. Darüber hinaus sind Rahmenverträge mit festen Konditionen oder langfristige Lieferbeziehungen hilfreich, um Preissicherheit zu schaffen und Engpässe zu vermeiden.
3. Alternative Materialien als Chance nutzen
Einige Baustoffe wie Stahl, Bauholz oder Zement sind besonders preissensibel. Daher kann es sich für Bauunternehmen, sofern sie an der Planung beteiligt sind, lohnen, frühzeitig nach technisch gleichwertigen und wirtschaftlich stabileren Alternativen zu suchen. Beispielsweise können Recyclingbeton, zertifizierte Holzwerkstoffe oder vorgefertigte Fassadenelemente helfen, Kosten zu senken und Bauprozesse zu beschleunigen. Auch Natursteinfassaden oder zementreduzierte Mischungen bieten in bestimmten Projekten Einsparpotenzial. Wichtig ist: Jede Alternative sollte im Hinblick auf technische Anforderungen, Verfügbarkeit und Genehmigungsfähigkeit geprüft werden.
4. Lieferantenbasis diversifizieren
Eine breite Auswahl an Lieferanten erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern verbessert auch die Verhandlungsposition. Regionale Anbieter können zusätzlich helfen, Transportkosten zu reduzieren und Abhängigkeiten zu minimieren.
5. Kalkulation regelmäßig anpassen
In volatilen Märkten ist eine aktuelle Angebotskalkulation unerlässlich. Veraltete Preisannahmen führen schnell zu Fehlkalkulationen und damit zu finanziellen Einbußen. Digitale Tools und Preisindizes können helfen, Kosten realistisch abzubilden und Angebote marktgerecht zu gestalten.
6. Kommunikation mit Auftraggebern offen gestalten
Klären Sie Ihre Kunden frühzeitig über mögliche Preisrisiken und Anpassungsklauseln auf. Eine transparente Kommunikation schafft Verständnis und Vertrauen – und erleichtert im Ernstfall gemeinsame Lösungen.
7. Digitale Prozesse und Controlling nutzen
Mit modernen Softwarelösungen wie BIM lassen sich Materialverbrauch, Lagerbestände und Budgets deutlich genauer überwachen. Die datenbasierte Projektsteuerung schafft Transparenz und ermöglicht ein frühzeitiges Eingreifen bei Abweichungen.
Fazit: Baustoffpreise bleiben ein entscheidender Faktor
Trotz erster punktueller Entlastungen bleibt das Bauen auch im Jahr 2025 teuer. Zwar sind seit Juli 2022 bei einigen Materialien Preisrückgänge zu beobachten – etwa bei Metall und Glas –, doch konnten diese die zuvor starken Anstiege nicht vollständig ausgleichen. Bei bestimmten Holzarten sowie energieintensiven Baustoffen bleibt die Lage angespannt. Im Mai 2025 lagen die Preise für die meisten Materialien weiterhin deutlich über dem Niveau von Anfang 2021, dem Ausgangspunkt der starken Teuerung. Das zeigt: Der Preisdruck im Bausektor besteht fort, wenn auch unterschiedlich stark je nach Materialgruppe. Gleichzeitig lassen sich erste Anzeichen einer Stabilisierung erkennen, etwa durch eine sinkende Nachfrage in einzelnen Bereichen. Doch strukturelle Faktoren wie gestiegene Löhne, hohe Energiekosten sowie Engpässe bei Personal und Rohstoffen verhindern eine spürbare Entlastung. Zusätzlich wirkt die Energiewende preistreibend: Materialien wie Stahl, Aluminium oder Kupfer, die auch im Bauwesen benötigt werden, bleiben knapp und stark nachgefragt. Für Bauunternehmen bedeutet das: Flexibilität und Weitblick sind gefragt. Eine vorausschauende Materialbeschaffung, sorgfältige Kalkulation und regelmäßige Marktbeobachtung helfen, Projekte auch unter schwierigen Bedingungen wirtschaftlich umzusetzen.